Schon 3 Tage nach der Pokalpleite stand nun das erste Spiel der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord an.
Angemerkt: Durch das verlorene Pokalfinale war nun auch die immens wichtige Kohle, welche es für das Erreichen der ersten Hauptrunde des DFB-Pokal gibt, für das Projekt Regionalliga dahin.
Heute lässt es sich nur noch schwer nachvollziehen, ob, wann und wie es unruhig in der Mannschaft wurde. Gerüchte gab es auf jeden Fall eine ganze Menge und wir waren gespannt, wie sich der BSV nun in der Aufstiegsrunde präsentieren würde.
Nun aber zum Spiel: Wir waren jedenfalls hochmotiviert, hatten in der Stadt wunderhübsche Plakate aufgehangen und Flyer verteilt, aus Unerfahrenheit sehr dicken Stoff zu einer Blockfahne zusammengenäht und bemalt, blaue und weiße Luftballons besorgt und dazu aufgerufen, ausnahmsweise den Support auf die schattige Haupttribüne zu verlagern.
Der Gegner: Unsere Freunde von Altona 93, welche als Tabellendritte der Oberliga Hamburg an der Aufstiegsrunde teilnahmen, da sich in Hamburg traditionell nur wenige Vereine zur Regionalliga melden. Die Fans des AFC durften es sich auf unserer Sonnenseite „gemütlich“ machen. Die Sonne ballerte fürchterlich…
Uns war natürlich auch der Altona-Fanruf „….(Gegner einfügen)…jetzt wird´s bitter! Altonaer Jedi-Ritter!“ bekannt. Haupttribüne – Schatten – Jedi-Ritter? So war ziemlich schnell ein Motto für unser Intro gefunden und wir stellten die „dunkle Seite der Macht“. Spruchband: „BSV STRIKES BACK“ – ein paar blau-weiße Stormtroopers und Franz spielte als Einlaufmusik den Imperial March. Aber würde dieser Geniestreich sich auch auf das Spielfeld übertragen?
Die Antwort lautete definitiv: ja. Wir sahen ein packendes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten und einem gefühlten Chancenplus für den BSV.
Drei Momente werden uns auf ewig in Erinnerung bleiben:
1. Die 100%ige in der zweiten Halbzeit beim Stande von 0:0.
Nils Laabs kommt nach einer super Flanke vor dem Tor zum Kopfball – der Ball verfehlt selbiges nur knapp.
2. Foul?! und Elfmeter für Altona.
Denis Nukic will den Ball aus dem Sechzehner dreschen, ein Spieler von Altona kommt von hinten, stellt sich gekonnt dazwischen und wird so anstelle des Balls getroffen. So war es. Ja, sowas gibt Elfmeter. Nick Brisevac verwandelt vom Punkt zum 1:0 für Altona. Noch 20 Minuten Zeit…
3. Rocky runter.
Ziemlich im Anschluss zieht unser Hoffnungsträger und damaliger Publikumsliebling Philipp „Rocky“ Rockahr an der Außenline dem ballführenden Spieler von Altona die Beine wech. Frustfoul? Klare rote Karte. Danach kommt es noch zu einer Auseinandersetzung und ebenfalls roten Karte für Altona. Gut. 10 gegen 10 – eine Viertelstunde noch, nur halt eben ohne Rocky.
Der Rest ist schnell erzählt: Der BSV hatte noch ein paar gute Chancen, der Ausgleich wollte nicht fallen. Die Enttäuschung war groß.
Nun musste am Mittwoch beim zweiten Spiel der Aufstiegsrunde gegen Eutin 08 unbedingt ein Dreier her. Eutin hatte im Parallelspiel Eintracht Northeim mit 1:0 bezwungen.
…to be continued